Der Vorstand der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e.V. (GPP e.V.) bezieht zur aktuellen Kontroverse um die Bewertung von Luftschadstoffen eine klare Position.

Die Lungenfachärzte für Kinder und Jugendliche weisen ausdrücklich auf die in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten dokumentierten gesundheitsschädigenden Auswirkungen von Luftschadstoffen hin. Der Vorstand der GPP unterstützt daher die Grenzwert-Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO, da diese Grenzwerte von internationalen Expertenteams auf Basis der weltweit verfügbaren Literatur zu den Auswirkungen von Luftschadstoffen auf die Gesundheit festgelegt worden sind.

In der aktuellen Debatte werde zudem die Schutzwürdigkeit besonders gefährdeter Gruppen (Kinder und Jugendliche, schwangere Frauen) häufig nicht erwähnt. Damit, so argumentiert die GPP „wird das Prinzip der Schadensvermeidung als Kernelement ärztlicher Handlungsethik ignoriert.“

Der Vorstand der GPP unterstützt daher in voller Weise die Position und die inhaltlichen Stellungnahmen der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), der European Respiratory Society (ERS), des internationalen Forums der pneumologischen Fachgesellschaften (FIRS) und der World Health Organisation (WHO), die übereinstimmend auf die gesundheitlichen Gefahren einer erhöhten Exposition mit Luftschadstoffen hinweisen.

Die jüngsten wissenschaftlichen Aussagen einer Reihe von Lungenfachärzten, die vorliegende Erkenntnisse pauschal in Frage stellen, ohne hierfür eindeutige und valide Belege anzuführen, seien unseriös und verletzten die Grundsätze ärztlich-wissenschaftlichen Handelns. Von dieser Form der öffentlichen Meinungsäußerung „distanziert sich der Vorstand der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie ausdrücklich.“



Quelle: Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie / ras