Bekannt ist, dass Kinder mit Ausnahme des „multisystem inflammatory syndrome in children“ (MIS-C) weit weniger schwer an COVID-19 erkranken oder an Post-COVID-Symptomen leiden als Erwachsene. Wie signifikant dieser Unterschied ist, belegen nun Daten aus Schweden.

Eine Studiengruppe um Dr. Maria Bygdell von der Abteilung „Internal and Clinical Nutrition“ an der Universität von Göteborg in Schweden hat diesbezüglich nun bemerkenswerte Ergebnisse vorgelegt. Untersucht wurden 6- bis 17-jährige Kinder und Jugendliche aus zwei großen schwedischen Regionen. Die Daten stammen aus nationalen und regionalen Registern und decken die Zielgruppe somit fast komplett ab. Insgesamt waren es 162.383 Kinder im Altersdurchschnitt von 12 Jahren, bei denen zwischen Ende Januar 2020 und Anfang Februar 2022 eine COVID-19-Diagnose gestellt worden war. Die Ergebnisse: Nur 0,3 Prozent der Kinder mussten stationär behandelt werden. Keines der Kinder musste intensivmedizinisch versorgt werden.

Nur bei 326 Kindern (0,2 Prozent) wurde in der Zeit nach abgeklungener COVID-19-Infektion die Diagnose einer sogenannten „Post-COVID-Condition“ (PCC) gestellt.

Überproportional betroffen waren dabei unter anderem Mädchen und Kinder mit einem PCC-betroffenen Elternteil sowie ältere Kinder nach COVID-bedingten Hospitalisierungen.

Raimund Schmid


Quelle: Maria Bygdell et al. Incidence and Characteristics in Children with Post–COVID-19 Condition in Sweden. JAMA Netw Open. 2023;6(7):e2324246. doi:10.1001/jamanetworkopen.2023.24246