Forscherinnen und Forscher des Universitätsklinikums Freiburg haben die Eignung großer Sprachmodelle (LLMs) für die Erstellung medizinischer Dokumentationen im deutschen Gesundheitswesen untersucht.
Im Vergleich von vier Sprachmodellen zeigte sich, dass die besten Ergebnisse mit einem nichtkommerziellen Modell erreicht wurden. Hier konnten 93,1 % der Berichte mit nur minimalen Anpassungen genutzt werden.
Die Studie, die im August 2024 im Journal JMIR Medical Informatics (DOI: 10.2196/59617) veröffentlicht wurde, unterstreicht das Potenzial solcher Modelle zur Vereinfachung der Dokumentationsprozesse und damit zur Entlastung von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegepersonal. Am Universitätsklinikum Freiburg wird die KI-Software bereits zum Teil im Regelbetrieb eingesetzt.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass speziell für die deutsche Sprache trainierte Modelle wertvolle Unterstützung bei der Erstellung von medizinischen Berichten leisten können. Das könnte die Arbeitsabläufe im Klinikalltag deutlich erleichtern“, sagt Studienleiter Dr. Christian Haverkamp, kommissarischer Direktor des Instituts für Digitalisierung in der Medizin am Universitätsklinikum Freiburg.
Red.
Quelle: Universitätsklinikum Freiburg
Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2024; 95 (6) Seite 462