Viele Studien zeigen deutliche Bedrohungen für das Wohlergehen und die Entfaltungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen, z. B. psychische Probleme, Klimakrise und Kriege. Es stellt sich daher die Frage, wie Kinder und Jugendliche in ihrem Wohlergehen und ihren Entfaltungsmöglichkeiten gezielter gefördert werden können. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Selbstregulationskompetenzen. Vor diesem Hintergrund hat die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina Handlungsempfehlungen erstellt.

Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unserer Gesellschaft und wie die psychologische und neurowissenschaftliche Forschung der letzten Jahre zeigt, sind ihre Selbstregulationskompetenzen von entscheidender Bedeutung für ihr Wohlergehen und ihre Entfaltungsmöglichkeiten, insbesondere für ihre psychische und körperliche Gesundheit, Bildung und soziale Teilhabe. Diese Kompetenzen umfassen kognitive, emotionale, motivationale und soziale Fähigkeiten, die es erlauben, persönliche Ziele zu erreichen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Dazu zählen die selbstständige Organisation von Aufgaben, die Aufmerksamkeitssteuerung, das bewusste Erleben von Emotionen ohne impulsives Handeln sowie die Fähigkeit, soziale Konflikte zu bewältigen und sich aktiv an Entscheidungen zu beteiligen.

Nun zeigen zahlreiche Studien beträchtliche Bedrohungen für das Wohlergehen und die Entfaltungsmöglichkeiten junger Menschen: Viele leiden unter erheblichen psychischen Problemen. Die grundlegenden Veränderungen in ihrer Lebenswelt, wie Kriege und Klimakrise, führen zu starken Sorgen und tiefen Zukunftsängsten. Die körperliche Gesundheit vieler junger Menschen ist ebenfalls gefährdet, vor allem durch ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Im Bereich Bildung sind die niedrigen Kompetenzstände in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften besorgniserregend. Erhebliche Risikofaktoren für Kinder und Jugendliche sind psychisch erkrankte Eltern, ein niedriger sozioökonomischer Status der Familie, Flucht- und Zuwanderungshintergrund sowie Gewalt- und Mobbingerfahrungen. Auch digitale Medien und Techniken bergen – trotz ihrer Vorteile – erhebliche Risiken.

Staat und Gesellschaft stehen in der Verantwortung, auf die zunehmende Gefährdung des Wohlergehens und der Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen schnell und angemessen zu reagieren. Das ergibt sich zum einen aus der UN-Kinderrechtskonvention, der Präambel der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation und aus dem deutschen Grundgesetz. Zum anderen sind die erheblichen negativen Folgen der Beeinträchtigung von Wohlergehen und Entfaltungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen für die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft zu nennen, z. B. die erheblichen Kosten durch psychische Erkrankungen und die unzureichende Ausschöpfung der Bildungspotenziale.

Wegen der zentralen Bedeutung der Selbstregulationskompetenzen für das Wohlergehen und die Entfaltungsmöglichkeiten junger Menschen, empfiehlt diese Stellungnahme, deren Förderung zu einer weiteren Leitperspektive des deutschen Bildungssystems zu machen. Natürlich bleibt es weiterhin mehr als wichtig, die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Dies umfasst zum Beispiel eine angemessene sozioökonomische Förderung von Familien bzw. Alleinerziehenden und die nachhaltige Verbesserung von oft unbefriedigenden Bedingungen und Strukturen in Kindertageseinrichtungen und Schulen. Außerdem muss den Strategien einiger Industrien entgegengewirkt werden, gezielt die Präferenzen und das Verhalten von Kindern und Jugendlichen zu beeinflussen. Dies betrifft etwa transnational agierende Anbieter sozialer Medien sowie Lebensmittel-, Tabak- und Alkoholkonzerne. Aber die lokale, persönliche Kompetenz einzelner Menschen bei der Selbstregulation ihres eigenen Verhaltens und die erfolgreiche globale Selbstregulation ganzer Gesellschaften sind in Wirklichkeit zwei Aspekte eines einzigen Phänomens. Wegen der oben erwähnten Relevanz der Selbstregulation für alle Aspekte des Wohlergehens und der Entfaltungsmöglichkeiten konzentrieren sich die Stellungnahme und die Handlungsempfehlungen auf den ersten Aspekt, jedoch ausdrücklich ohne die Bedeutung des zweiten schmälern zu wollen.

Die Entwicklung der Selbstregulationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen ist geprägt von deren genetischer Disposition sowie deren Umwelt- und Lebensbedingungen. In der frühen Kindheit spielt der familiäre Kontext eine entscheidende Rolle. Mit steigendem Alter müssen die Selbstregulationskompetenzen dann mehr und mehr in den Kindertageseinrichtungen und den Schulen weiterentwickelt werden. Die Forschung zeigt, dass es dafür nachweislich wirksame Ansätze gibt. Von größter Bedeutung ist es, eine förderliche Entwicklungs- und Lernumgebung zu schaffen, die unter anderem kognitive Aktivierung und konstruktive Unterstützung umfasst. Grundlegend ist auch, eine entsprechende psychische Gesundheitskompetenz – also das Verständnis dafür, dass Selbstregulationskompetenzen erlernbar sind – zu fördern und die Fähigkeit, diese in geeigneter Weise für sich umsetzen zu können, zu entwickeln. Weitere wichtige evidenzbasierte Ansätze zur Förderung von Selbstregulationskompetenzen sind verhaltens- bzw. kognitiv-verhaltensorientiert, achtsamkeits- und mitgefühlsbasiert sowie körperorientiert. Sie werden bereits in vielen Programmen national und international eingesetzt. Digitale Apps und andere digitale Technologien haben das Potenzial, solche Programme wirksam zu unterstützen. Außerdem erfordert die Förderung der Selbstregulationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen in Kindertageseinrichtungen und Schulen qualifiziertes Bildungspersonal und entsprechende Ressourcen im Bildungssystem. Eine effiziente und vertrauensvolle Vernetzung der Akteure im Bildungs- und Gesundheitswesen ist dabei essenziell.

Handlungsempfehlungen

Vor diesem Hintergrund empfiehlt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina folgende Maßnahmen:

1. Die Förderung der Selbstregulationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen soll zu einer weiteren Leitperspektive des deutschen Bildungssystems werden.

  • Diese Leitperspektive soll integriert werden in

    - die Standards und Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) für die Bildung in Deutschland sowie

    - die Bildungs- bzw. Lehrpläne der Bundesländer,

    - die Curricula für die Aus-, Weiter- und Fortbildung des Erziehungs- und Lehrpersonals sowie in den Studienseminaren,

    - die Konzepte der Träger von Kindertageseinrichtungen und Schulen.

  • Die entsprechenden Gremien der Bildungseinrichtungen wie Elternbeiräte oder Schulkonferenzen sollen in einen Diskurs über die Förderung von Selbstregulationskompetenzen eintreten und diese entsprechend in ihre pädagogischen Konzepte integrieren.

  • Die Verbände und Gewerkschaften im deutschen Bildungssystem sollen ebenfalls einen Diskurs über die Bedeutung der Förderung von Selbstregulationskompetenzen führen. Sie sollen sich entsprechend daran beteiligen, diese Förderung zu einer weiteren Leitperspektive des deutschen Bildungssystems zu machen.

2. Es sollen Indikatoren (Anm.: Indikatoren werden verstanden als Messgrößen zur Bewertung bestimmter Merkmale) für Selbstregulationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen entwickelt bzw. weiterentwickelt und in das bundesweite Bildungsmonitoring sowie die datenbasierte Schul- und Unterrichtsentwicklung der Bundesländer aufgenommen werden.

  • Die KMK soll das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) oder ein anderes Bildungsforschungsinstitut beauftragen, Indikatoren für eine zuverlässige Messung von Selbstregulationskompetenzen zu entwickeln bzw. vorhandene Indikatoren weiterzuentwickeln.
  • Unter Verwendung dieser Indikatoren sollen die Selbstregulationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen in das bundesweite Bildungsmonitoring, etwa in die Bildungstrends des IQB und den Nationalen Bildungsbericht, aufgenommen werden.
  • Die Kultusministerien und die anderen zuständigen Landesministerien sollen die Selbstregulationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen in die datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung einbeziehen und dabei ebenfalls die entsprechenden Indikatoren nutzen.
  • Darüber hinaus soll die Datengrundlage zur psychischen Gesundheit und zu den anderen Aspekten des Wohlergehens und der Entfaltungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen verbessert und in die Standarduntersuchungen aller Gesundheits- und Beratungsberufe integriert werden. Innovative und alltagsnahe Erhebungsmethoden (z. B. Echtzeitbefragungen per Smartphone) sollen in geeigneter Weise verwendet werden. Perspektivisch sollen auch Vorschulkinder in diese Erhebungen einbezogen werden.

3. Wirksame Strategien zur Förderung der Selbstregulationskompetenzen in deutschen Kindertageseinrichtungen und Schulen sollen entwickelt, flächendeckend und langfristig eingeführt sowie kontinuierlich evaluiert und verbessert werden.

  • Auf der Grundlage bewährter Erziehungs- und Unterrichtsmodelle, etwa der drei Basisdimensionen (effektive Klassenführung, kognitive Aktivierung, konstruktive Unterstützung) soll die Förderung der Selbstregulationskompetenzen in den Erziehungs- und Unterrichtsalltag sowie in die Ausbildung, das Studium und die Aus-, Weiter- und Fortbildung der Bildungsfachkräfte integriert werden.
  • Dafür sollen die Kindertageseinrichtungen und die Schulen auf der Basis der vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse gemeinsame Vorstellungen und Konzepte erarbeiten, die von allen Bildungsfachkräften der jeweiligen Einrichtung geteilt werden. Hier sollen alle Akteure der Kindertageseinrichtungen und der Schulen einbezogen werden und die individuellen Bedürfnisse sowie die Strategien der einzelnen Kindertageseinrichtungen und Schulen berücksichtigt werden.
  • Darüber hinaus soll es im Rahmen bestehender Unterrichtsfächer, an Projekttagen, als Inhalt von Klassenlehrerinnen- und Klassenlehrerstunden, im Ganztagsunterricht, in Betreuungsangeboten usw. Angebote für alle Kinder und Jugendlichen sowie für spezifische Gruppen wie besonders vulnerable (verletzliche und schutzbedürftige) Kinder und Jugendliche geben, die es ihnen ermöglichen, für sich selbst geeignete Möglichkeiten zur Stärkung ihrer Selbstregulationskompetenzen kennenzulernen.
  • Diese Angebote sollen in Kooperation von universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, zuständigen Landesinstituten, Kindertageseinrichtungen und Schulen entwickelt sowie kontinuierlich evaluiert und verbessert werden. Skalierbarkeit (Anm.: Skalierbarkeit bezeichnet die Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern) und Nachhaltigkeit sollen von vornherein berücksichtigt werden. Diese Forschung könnte im Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) "empirische Bildungsforschung" oder in einer eigenen Förderlinie angesiedelt werden.

Selbstregulationskompetenzen

Verhaltensbezogene Fähigkeiten, die es ermöglichen, persönliche Ziele zu erreichen und sich an wechselnde Umstände anzupassen. Im Einzelnen sind dies kognitive, emotionale, motivationale und soziale Fähigkeiten. Die Fähigkeit zur Selbstregulation ist von grundlegender Bedeutung für die zielgerichtete Handlungssteuerung in allen Lebensbereichen. Im Mittelpunkt des Konzepts der Selbstregulationskompetenz steht die Annahme, dass eine Person durch bessere Selbstregulationsfähigkeiten einen größeren persönlichen Handlungsspielraum gewinnt und dadurch auch besser auf ihre Umwelt einwirken und selbstwirksam sein kann.

Zur ungekürzten Stellungnahme

Die digitale Version der ungekürzten Stellungnahme finden Sie unter: https://www.leopoldina.org/selbstregulationskompetenzen

Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina (2024): Förderung der Selbstregulationskompetenzen von Kindern und Jugendlichen in Kindertageseinrichtungen und Schulen.
Halle (Saale).

(DOI: https://doi.org/10.26164/leopoldina_03_01157 )

Mitwirkende

  • Prof. Dr. Herta Flor ML, Institut für Neuropsychologie und Klinische Psychologie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Universität Heidelberg, Mannheim (Sprecherin)
  • Prof. Dr. Johannes Buchmann ML, Fachbereich Informatik, Technische Universität Darmstadt (Sprecher)
  • Prof. Dr. Klaus-Michael Debatin ML, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Ulm
  • Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie am Universitätsklinikum Ulm
  • Prof. Corina U. Greven, Radboud University Medical Center, Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour, Department of Cognitive Neuroscience; Karakter Child and Adolescent Psychiatry University Centre, Nijmegen, Niederlande
  • Prof. Dr. Annette Grüters-Kieslich ML, Institut für Pädiatrische Endokrinologie, Campus Virchow-Klinikum, Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • Prof. Dr. Iryna Gurevych ML, Fachbereich Informatik, Ubiquitäre Wissensverarbeitung (UKP), Technische Universität Darmstadt
  • Prof. Dr. Ralph Hertwig ML, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin, Forschungsbereich Adaptive Rationalität
  • Prof. Dr. Stefan G. Hofmann, Fachbereich Psychologie, Translationale Klinische Psychologie, Philipps-Universität Marburg
  • Prof. Dr. Frauke Kreuter, Lehrstuhl für Statistik und Data Science für die Sozial- und Humanwissenschaften, Institut für Statistik, LMU München
  • Prof. Dr. Ulman Lindenberger ML, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin, Forschungsbereich Entwicklungspsychologie; Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research, Berlin/London
  • Prof. Dr. Thomas Metzinger ML, Fachbereich Philosophie und Philologie, Arbeitsbereich Theoretische Philosophie/Wissenschaftsphilosophie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg ML, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI), Medizinische Fakultät Mannheim/Universität Heidelberg
  • Prof. Dr. Florian Schmiedek, Abteilung Bildung und Entwicklung, DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, Frankfurt am Main
  • Prof. Dr. Silvia Schneider, Lehrstuhl für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie, Ruhr-Universität Bochum (RUB), Direktorin Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit (FBZ)
  • Prof. Dr. Wolfgang Schneider ML, Institut für Psychologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
  • Prof. Dr. Ulrich Trautwein, Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Prof. Dr. Michèle Wessa, Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) und Institut für Psychologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Prof. Dr. Alexander Woll, Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitswissenschaften, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

Die 1652 gegründete Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ist mit ihren rund 1.700 Mitgliedern aus nahezu allen Wissenschaftsbereichen eine klassische Gelehrtengesellschaft. Sie wurde 2008 zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt. In dieser Funktion hat sie zwei besondere Aufgaben: die Vertretung der deutschen Wissenschaft im Ausland sowie die Beratung von Politik und Öffentlichkeit.

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Als Nationale Akademie der Wissenschaften setzt die Leopoldina im Austausch mit anderen Institutionen, auch auf internationaler Ebene, Themen in der wissenschaftlichen Kommunikation und Politikberatung. In ihrer Politik beratenden Funktion legt die Leopoldina fachkompetent, unabhängig, transparent und vorausschauend Empfehlungen zu gesellschaftlich relevanten Themen vor. Sie begleitet diesen Prozess mit einer kontinuierlichen Reflexion über Voraussetzungen, Normen und Folgen wissenschaftlichen Handelns.


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Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2025; 96 (2) Seite 128-133