Wie lange darf mein Kind fernsehen, vor dem Computer sitzen oder mit dem Smartphone spielen? Diese und ähnliche Fragen stellen sich Familien im Alltag häufig. Um Orientierung im Umgang mit Bildschirmmedien zu bieten, haben die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ) und die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nun eine neue Leitlinie veröffentlicht.

Die neue Leitlinie "Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend" gibt praktische Tipps für einen optimalen Umgang mit Bildschirmmedien im Alltag und hat zugleich einen präventiven Charakter. Sie umfasst insgesamt 55 Empfehlungen zum angemessenen Umgang mit Bildschirmmedien für Kinder und Jugendliche. Darüber hinaus beschreibt sie Möglichkeiten, wie Eltern sowie Ärztinnen und Ärzte mit übermäßiger Nutzung umgehen können, und geht auf präventive Maßnahmen in Zeiten von digitalem Fernunterricht ein.

Die Leitlinie AWMF S2k richtet sich an Familien sowie an Medizinerinnen und Mediziner, Ärztinnen und Ärzte sowie Psychiaterinnen und Psychiater, die Kinder und Jugendliche behandeln. Zudem soll sie übergeordneten Organisationen wie Krankenkassen, Schulen, Kindergärten, Jugend-, Schul- und Versorgungsämtern, Erziehungsberatungsstellen oder anderen Personen und Einrichtungen, die sich mit Fragen zu Kindergesundheit und Kindeswohl auseinandersetzen, Orientierung geben.

Es gibt eine Langversion für das Fachpublikum, die Kurzversion fasst die wichtigsten Punkte für Erziehungsberechtigte zusammen. Beide Versionen stehen auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) zur Verfügung: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/027-075

Red.


Quelle: Universität Witten/Herdecke