Die Anzahl von Kindern und jungen Erwachsenen mit depressiven Verstimmungen nimmt immer weiter zu. Im Vergleich zu 2018 beträgt diese Zunahme satte 30 Prozent.
Diese ernüchternden Daten, die insbesondere seit Ausbruch der Corona-Pandemie offenkundig sind, stammen von einer jüngst veröffentlichten Auswertung des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung. Während im Jahr 2018 lediglich 316.000 Menschen zwischen 5 und 24 Jahren eine depressive Episode attestiert bekamen, waren es im Jahr 2023 bereits 409.000. Besonders auffallend dabei ist, dass davon vor allem Mädchen und junge Frauen betroffen sind. In dieser Bevölkerungsgruppe betrug der Anstieg in dieser Altersgruppe bis 24 Jahre sogar 38 Prozent! Bei Jungen und jungen Männern waren es hingegen „lediglich“14 Prozent.
Insgesamt leiden bundesweit etwa 9,5 Millionen Menschen in Deutschland ab zehn Jahren unter Depressionen. Das hatte jüngst das wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) bekanntgegeben. Der Anteil der Bundesbürger ab zehn Jahren mit einer ärztlich-pädiatrisch diagnostizierten Depression ist somit von 2017 (11,8 Prozent) bis 2022 (12,5 Prozent) auf einen neuen Höchststand gestiegen. Da es auch hier im Fünf-Jahres-Vergleich zu einem kontinuierliche Anstieg vor allem bei den Jugendlichen (und auch Älteren) gekommen ist, liegt der Schluss nahe, dass die ganz Jungen und die ganz Alten unter den Folgen der Pandemie am meisten – etwa in Gestalt einer Depression - zu leiden hatten.
Raimund Schmid