Bewegungsmangel, Übergewicht, Allergien: Das sind nach den Ergebnissen der KiGGS Welle II von 2014 bis 2017 die größten Risiken für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland.

Die WHO empfiehlt beispielsweise für Kinder und Jugendliche 60 Minuten aktive Bewegungszeit pro Tag. Doch nicht einmal ein Viertel aller Mädchen (22,4 %) und weniger als ein Drittel aller Jungs (29,4 %) im Alter zwischen 3 und 17 Jahren erfüllen diese Norm. Bei der KiGGS Welle 1 waren diese Werte noch etwas besser.

Übergewichtisfälle konstant, Zahl der Allergien leicht angestiegen

Besonders besorgniserregend ist es, dass mit steigendem Alter der Kinder der Bewegungsdrang immer weiter abnimmt. Wenigstens konnte der bisher registrierte Anstieg des Übergewichts und der Adipositas gebremst werden. Heute sind aber nach wie vor 15,4 % der Mädchen und der Jungen im Alter zwischen 3 und 17 Jahren übergewichtig oder adipös. Das sind exakt genauso so viele wie vor 10 Jahren.

Dagegen ist bei den Allergien weiterhin ein leichter Anstieg zu verzeichnen. So leiden heute 9,9 % der Kinder und Jugendlichen an Heuschnupfen, bei der KiGGS Welle 1 waren es noch 9,6 %. Dabei wird die Erkrankung allerdings bei Jungen mit 11,9 % deutlich häufiger festgestellt als bei Mädchen (7,9 %).

50 % der psychischen Auffälligkeiten in Welle II nicht mehr feststellbar

Doch es gibt auch positive Trends: So gibt es beim Asthma bronchiale oder bei den psychischen Erkrankungen zumindest keinen weiteren signifikanten Anstieg. Zwar wurden auch hier viele Neuerkrankungen diagnostiziert. Doch 50 % der in der Basiserhebung psychisch auffälligen 3 bis 17-jährigen wiesen nun bei der KiGGS Welle II im Zeitraum 2014 bis 2017 keine Indikatoren mehr auf, die auf eine psychische Auffälligkeit oder gar Erkrankung hindeuten könnten.

Mehr Infos hierzu finden Sie unter der URL www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/kindergesundheit-in-deutschland-so-oft-rauchen-schwangere-a-1198229.html


R. Schmid