Laut einer Übersicht liegen mehrere Studien vor, die einen protektiven, positiven Effekt der Influenza- bzw. Pneumokokken-Impfung bei Patienten mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zeigen. Welche Bedeutung das hat, erklärt Professor Markus Knuf.
Bedingt durch die Physiologie und Interaktion des respiratorischen und kardiovaskulären Systems stellen Influenza- und Pneumokokken-Infektionen einen Risikofaktor für das kardiovaskuläre System dar. Die Europäische Gesellschaft für Kardiologie hat verschiedene Empfehlungen zur Influenza- und Pneumokokken-Impfungen ausgesprochen (Tab. 1). Darüber hinaus liegen einige Studien vor, die einen protektiven, positiven Effekt der Influenza- bzw. Pneumokokken-Impfung bei Patienten mit einer kardiovaskulären Erkrankung dokumentieren. Tabelle 2 stellt die wichtigsten Ergebnisse nach Influenza- bzw. Pneumokokken-Impfung bei Patienten mit einer kardiovaskulären Erkrankung zusammen.
Hinsichtlich des Mechanismus bezüglich der Schutzwirkung durch eine Impfung (Influenza, Pneumokokken) sind unspezifische Effekte von spezifischen Effekten zu trennen. Unspezifische Effekte sind Reduktion von Infektionen und Inflammation. Hieraus resultiert eine verminderte Sekretion pro-inflammatorischer Mediatoren. Spezifische Effekte sind z. B. die Induktion spezifischer Antikörper sowie eine Bradykinin-Rezeptor-Aktivierung.
Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2019; 90 (3) Seite 158