Eine irische Arbeitsgruppe hat in einer monozentrischen Untersuchung geprüft, ob in dringenden Fällen eine videolaryngoskopische Intubation sicherer ausfällt als eine direkte laryngoskopische Intubation.
Es wurden in die Untersuchung 226 Neonaten randomisiert eingeschlossen. Bei 214 Kindern konnten die Daten ausgewertet werden. 63 (29 %) wurden im Kreißsaal intubiert, 151 auf der neonatologischen Intensivstation (71 %). Eine erfolgreiche Intubation im ersten Anlauf gelang bei 79 von 107 Patienten (74 %, 95 %-KI 66 – 82) in der videolaryngoskopischen Gruppe und bei 48 von 107 (45 %, 95 %-KI 35 – 54) in der direkten laryngoskopischen Gruppe.
Diese Ergebnisse waren signifikant (p < 0,001). Die niedrigste Sauerstoffsättigung während des Intubationsprozesses in der videolaryngoskopischen Gruppe lag bei 74 %, in der direkten laryngoskopischen Gruppe bei 68 %.
Die Autoren schließen aus ihrer Untersuchung, dass Neugeborene, die dringlich endotracheal zu intubieren sind, mit höherer Wahrscheinlichkeit videolaryngoskopisch erfolgreich intubiert werden können, als solche, die direkt laryngoskopisch intubiert werden. Die Tabelle gibt die Verteilung der Gestationswochen in beiden Untersuchungsgruppen sowie den Erfahrungsstand der primär Intubierenden wieder.
Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2024; 95 (4) Seite xx-xx