In Goslar ging es um Erfahrungsaustausch, Vernetzung und Ideenentwicklung. Die Teilnehmer waren begeistert, und eine Fortsetzung ist auch schon geplant. Ein Bericht von Carolin Anders.
Von der Idee zur Umsetzung
Vom 09. 09. bis 11. 09. 2016 hat das erste Einsteigerwochenende für SPZ-Psychologen in Goslar stattgefunden. Die Idee hierzu hatte sich im Anschluss an den Einsteigerworkshop auf dem Psychologentag in Mainz (2015) im Rahmen der BAG-Psych entwickelt. Der Workshop hatte einen so positiven Anklang bei den Teilnehmern gefunden, dass sich dann auch schnell 4 Kollegen fanden, die die weitere Planung eines ganzen Wochenendes in Angriff nahmen. Auf dem Forum Sozialpädiatrie in Erfurt im Frühjahr 2016 konnten wir zum ersten "Einsteigerwochenende für SPZ-Psychologinnen und Kollegen" einladen und bereits im Frühsommer musste ein Anmeldestopp aufgrund der hohen Nachfrage ausgesprochen werden.
Am 09. 09. 2016 um 15.00 Uhr ging es dann endlich los: 21 hochmotivierte, mehr oder weniger erfahrene SPZ-Einsteiger trafen sich mit den 4 mehr oder weniger erfahrenen Organisatoren bei wunderschönstem Spätsommerwetter in Goslar im Harz.
Erfahrungsaustausch, Vernetzung und Ideenentwicklung
Ziel der Veranstaltung sollte insbesondere ein Erfahrungsaustausch, die Vernetzung und die Möglichkeit zur gemeinsamen Ideenentwicklung sein, sodass neben den inhaltlichen Workshops auch der "inoffizielle" Austausch und das Miteinander wichtige Programmpunkte darstellten. Anfangs wurden Wünsche und Befürchtungen hinsichtlich des bevorstehenden Wochenendes gesammelt und so mancher der Organisatoren befürchtete, dass man am Ende hören würde: "Das hätten wir uns sparen können!". Anhand der Wünsche der Teilnehmer wurden dann inhaltlich Schwerpunkte für die gemeinsame Bearbeitung festgelegt. Im Vordergrund standen die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die die Arbeit in einem SPZ (nicht nur) am Anfang mit sich bringt. Dazu zählten insbesondere das Zeitmanagement und das Berichtswesen, aber auch die Gewichtung von Arbeitsschwerpunkten. Die verschiedenen Erwartungen und Ansprüche von Externen (hier reichten die vorbereiteten Karteikarten nicht für die hohe Anzahl an Personen und Institutionen, die Erwartungen und Ansprüche an uns formulieren!!!), aber auch eigene Bedürfnisse und Wünsche wurden thematisiert, hinterfragt und diskutiert. Dabei teilten die engagierten und kreativen Kollegen viele Tipps, Denkanstöße und Ideen miteinander. Der Austausch untereinander, die Möglichkeit, Schwierigkeiten, Probleme und (Über-)Forderungen offen ansprechen zu können, aber auch die (erlaubte und gewollte) Erkenntnis, dass die Arbeit in einem SPZ komplex und fordernd ist, und dass der gewünschte "Überblick" und die "Routine" in vielen Bereichen erst nach Jahren möglich werden, führten schnell zu einer vertrauten und angenehmen Atmosphäre. Diese wurde durch die Stadtführung, gemeinsame Mahlzeiten, anregende Warm-ups und den Besuch des Goslarer-Stadtfestes noch intensiviert.
Als am Sonntagmittag der Abschied nahte, stand für alle fest: "Das hat sich gelohnt!" Die Begeisterung war auf allen Seiten so groß, dass neben einer eigenen Mailing-List auch der Wunsch nach einer Fortsetzung entstand, die dann – zunächst in einem kleinen Rahmen – als Workshop auf dem Forum Sozialpädiatrie 2017 in Mainz stattfand.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für das tolle und anregende Wochenende!
Carolin Anders | SPZ Hannover
Manfred Mickley | SPZ Rostock
Lucie Ohlemann | SPZ Osnabrück
Armin Stelzner | SPZ Celle
Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2017; 88 (6) Seite 412-413