Die Erderhitzung bedroht die somatische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auf vielfältige Weise. Wie sich Klimastress konkret äußert, wie man ihn bewältigen kann und welche Verantwortung die Gesundheitsberufe tragen, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Die Erderhitzung bringt einen ganzen Komplex bio-psycho-sozialer Risiken mit sich, die sowohl durch akute Ereignisse direkt erlebt als auch durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen spezifischen Bedrohungen empfunden werden können. Diesen Komplex nennen wir Klimastress [1]. Für Kinder und Jugendliche in ihren sensiblen körperlichen, psychischen und sozialen Entwicklungsphasen ergeben sich daraus besondere gesundheitliche Risiken über die ohnehin bestehende Vulnerabilität hinaus mit Konsequenzen, welche die gesamte weitere Lebensspanne betreffen können [2]. Für Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten ist es daher unabdingbar, sich mit diesen Zusammenhängen auseinanderzusetzen.

Klimastress

Klimastress kann bewusst erlebt werden, jedoch auch unbemerkt seine Wirkung entfalten. Ein oft unbemerkter Stressor ist beispielsweise die Luftverschmutzung, die hitzebedingt zunehmen und für Kinder besonders gefährlich sein kann [3]. Entwicklungsschäden oder chronische Erkrankungen können die Folge sein und gemeinsam mit anderen Risiken, bspw. im Zusammenhang mit neuartigen Infektionskrankheiten oder Pollenallergien, das psychische Wohlbefinden und die mentale Gesundheit der Betroffenen beeinträchtigen. Entwicklungsschäden und (chronische) Erkrankungen können die Lebensqualität und somit auch die Lebenszufriedenheit zum Teil enorm beeinträchtigen. Eine Zusammenstellung der somatischen Folgen findet sich bei Traidl-Hoffmann et al. [4] sowie Lob-Corzilius und Weimann [3]. Quer durch alle Organsysteme sind die körperliche und psychische Gesundheit zunehmend bedroht und dies eben besonders bei vulnerablen Menschen wie Älteren, Menschen mit Vorerkrankungen, Menschen mit psychischen Erkrankungen und Kindern, die allesamt von den indirekten Folgen der Klimakrise, wie gewaltvollen Konflikten, Nahrungsmittel- und Wasserknappheit und unfreiwilliger Migration, besonders betroffen sind:

Auch akute Stressoren werden im deutschsprachigen Raum zunehmend relevant: Durch die Erderhitzung treten Wetterereignisse wie Stürme, Überflutungen, Starkregen, Hitze und Waldbrände häufiger und auch intensiver auf. Sind Kinder und ihre Angehörigen direkt betroffen oder kennen sie Betroffene, ist dies psychisch sehr belastend. Bis zu 50 % der von traumatischen Wetterereignissen Betroffenen in allen Altersgruppen entwickeln eine Traumafolgestörung.

In Studien zu Extremwetterereignissen wie den tropischen Wirbelstürmen Katrina und Sandy wurde, abhängig von der Vulnerabilität und Resilienz, eine deutliche Krankheitslast durch posttraumatische Belastungsstörungen (ca. 15 %), Suizidalität, Depressionen und Angststörungen (ca. 50 %) sowie Zwangsstörungen und Somatisierungsstörungen gefunden [5]. Solche Belastungen haben Auswirkungen auf die schulische Laufbahn und weitere Entwicklung [ebd.] der Kinder und Jugendlichen. Auch der Ausfall eines strukturierten Alltags in einem Lebensumfeld mit zerstörter Infrastruktur, der potenzielle Verlust des Wohnortes sowie die psychische Belastung naher Bezugspersonen [6] bedrohen langfristig die psychische Stabilität und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.

Auch hier zeigt sich die besondere Vulnerabilität von Kindern und Jugendlichen. Sind sie auf noch mehr Dimensionen von Vulnerabilitätsfaktoren und Marginalisierung betroffen, etwa durch einen Migrationshintergrund, finanzielle Schwierigkeiten oder psychische und körperliche Erkrankungen, ist ein besonderes Augenmerk auf ihre Versorgung nach belastenden Erfahrungen zu richten. Für die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse haben sich als wichtige Faktoren insbesondere ein stabiles Umfeld, soziale Unterstützung und Bindungserfahrungen erwiesen [7].

Verarbeitung und Klimagefühle

Die direkte Betroffenheit, bspw. durch traumatische Erfahrungen, die indirekten Auswirkungen, bspw. chronische Erkrankungen und resultierende Belastungen, aber auch schon allein die kognitive Auseinandersetzung mit einschlägigen Informationen und Nachrichten rufen verschiedene emotionale Reaktionen hervor [8]. Menschen können sich akut bedroht fühlen und folglich Angst empfinden; sie können angesichts der erlebten oder antizipierten Verluste traurig sein; sie können sich mit Blick auf das globale und komplexe Ausmaß hilflos und ohnmächtig fühlen; sie können jedoch genauso ärgerlich oder wütend sein angesichts der ausbleibenden Eindämmung der Krise (für einen Überblick zu Klimagefühlen vgl. [9]).

Das Team um Caroline Hickmann [10] befragte 10.000 junge Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren in zehn repräsentativ ausgewählten Ländern des globalen Nordens und Südens. Im Ergebnis zeigte sich ein hohes Maß an Not, funktionalen Auswirkungen und verschiedenen unangenehmen Gefühlen mit belastenden Folgen für die psychische Gesundheit. Belastend wurde zudem erlebt, dass Regierungen es versäumen, die Klimakrise in hinsichtlich Geschwindigkeit und Ausmaß angemessener Weise anzuerkennen und entsprechend zu handeln. Dies wird als Verrat und Vernachlässigung gegenüber jungen Menschen und zukünftigen Generationen empfunden (ebd.).

All diese unangenehmen Gefühle wollen aufgelöst werden – und können somit die Energie liefern, ins Handeln zu kommen. So gibt es erste Belege dafür, dass bspw. Angst und Wut mit einem aktiven Engagement für Klimaschutz im Zusammenhang stehen [11, 12, 13]. Insbesondere die Fridays-For-Future-Bewegung hat den Beleg erbracht, dass die kollektive Transformation von Klimagefühlen in aktives Handeln in Form von politischem Protest sogar soziale Normen innerhalb weniger Jahre zu verändern vermag. Otto et al. [14] sehen hierin sogar das entscheidende Potenzial für eine Transformation zu einer nachhaltigen, umwelt- und klimafreundlichen Gesellschaft und Lebensweise.

Unangenehme emotionale Reaktionen bergen allerdings auch die Gefahr, zu dysfunktionalen Reaktionen zu führen. Wenn Menschen beispielsweise nicht wissen, was sie wirksam gegen eine Bedrohung unternehmen können, oder das Gefühl haben, dass ihre individuellen Möglichkeiten gar nicht ausreichen, bleibt oft nur der Weg, die Bedrohung kognitiv aufzulösen, beispielsweise durch Bagatellisierung, Verdrängung oder Verleugnung. Funktioniert auch das nicht, besteht die Gefahr der emotionalen Überwältigung, die letztlich ein pathologisches Ausmaß annehmen kann, z. B. in Form von Angst- oder depressiven Erkrankungen (vgl. [15]).

Bewältigung: Klimaresilienz

Zur Eindämmung der gesundheitlichen Folgen der Klimakrise, aber auch der anderen akuten ökologischen Krisen und ihrer psycho-sozialen Konsequenzen, braucht es eine ganzheitliche Reaktion der Gesellschaft über alle Ebenen hinweg. Ein geeignetes Konzept dafür ist jenes der Resilienz. Gemeint ist damit vor dem Hintergrund globaler Krisen jedoch nicht, allein die individuelle Widerstandskraft zu stärken. Vielmehr muss Resilienz als "Kapazität von Menschen, Gruppen, Institutionen und gesellschaftlichen Systemen betrachtet werden, in Interaktion mit einer belastenden Umwelt handlungsfähig zu bleiben, sich weiterzuentwickeln und aktiv Einfluss auf die belastende Umwelt zu nehmen" ([16], S. 250).

Anstrengungen zur Förderung von Resilienz sollten somit zwei übergeordnete Ziele verfolgen:

  1. Menschen dabei zu unterstützen, mit belastenden Veränderungen umgehen zu lernen und dabei gesund zu bleiben (Adaptation), und
  2. an die Wurzel der belastenden Veränderungen zu gehen, um diese einzudämmen und bestenfalls stoppen zu können (Transformation).

In Krisen, die die Handlungsmöglichkeiten von Individuen deutlich übersteigen, sind dafür vor allem kollektive Anstrengungen gefragt und zwar in allen gesellschaftlichen Bereichen (vgl. [1]).

Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen bedeutet dies unter anderem,

  • aktuelle und längerfristig wirkende Umweltstressoren im Praxisalltag je nach konkreter Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen bewusst zu halten und in der Hypothesenbildung sowie ggf. auch der Einbeziehung weiterer fachlicher Expertise (z. B. aus dem psychologisch-psychotherapeutischen Feld) zu berücksichtigen;

  • Eltern in die Lage zu versetzen, ihre Kinder ausreichend zu schützen sowie in Abhängigkeit vom individuellen Entwicklungsstand die jungen Menschen dabei zu unterstützen, auch auf sich selbst Acht zu geben; ihnen bspw. Wissen über die körperlichen und psychischen Belastungsfaktoren zu vermitteln, über Risiken aufzuklären ebenso wie über konkrete Schutz- und Handlungsmöglichkeiten;

  • die Umweltstressoren dabei in den Komplex der menschengemachten Umweltveränderungen einzuordnen und auf Handlungsoptionen hinzuweisen, die über den individuellen Schutz hinausgehen und bspw. Selbstwirksamkeit und Zuversicht zu vermitteln vermögen, um auch längerfristige Entlastungen zu ermöglichen;

  • selbst als positive Modelle aufzutreten, die die Bedeutung und das Funktionieren von Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Alltag demonstrieren und somit auch zeigen, dass es Menschen in verantwortungsvollen Berufen gibt, die die Lage ernst nehmen und bereits aktiv geworden sind.

Eine besondere Rolle spielt dabei das Gespräch mit jungen Menschen, entweder durch Praktikerinnen und Praktiker selbst oder über die Eltern, die sich ggf. vorab dazu beraten lassen. Und es gibt auch weitere Bereiche, in denen die Heilberufe Verantwortung zur Förderung von Resilienz und damit auch im Gesundheitsschutz übernehmen können und sollten.

Gespräche mit Kindern

Für Eltern, Erzieherinnen/Erzieher, Lehrkräfte und Kinder- und Jugendärztinnen /-ärzte stellt es eine große Herausforderung dar, mit den krisenbezogenen Ängsten, Sorgen, Hoffnungslosigkeit und Wut hinsichtlich der Zukunft einen guten Umgang zu finden. Kinder und Jugendliche sind auf unterstützende Erwachsene angewiesen, um eine entwicklungsförderliche Kindheit erleben zu können. Mit den Kindern und Jugendlichen darüber zu reden, was in ihrer sich rasant ändernden ökologischen und sozialen Umwelt geschieht, ist ebenso wichtig wie der erwachsenen Vorbildfunktion gerecht zu werden. Dazu ist es notwendig, dass Erwachsene den Mut aufbringen, sich selbst der Bedeutung und dem Ausmaß der Klimakrise zu stellen und als positive Vorbilder voranzugehen. Damit erfüllen Erwachsene ihre generative Verantwortung, was für Heranwachsende enorm entlastend und beruhigend sein kann.

Erwachsene müssen mit dieser Verantwortung nicht alleine bleiben: in Schulungen, Weiterbildungen oder Austauschgruppen können sie ihre Erfahrungen, Befürchtungen und Ansätze austauschen und lernen, selbst mit belastenden emotionalen Reaktionen im Zuge der Klimakrise zurechtzukommen und dies wiederum angemessen mit den Kindern besprechen zu können. Bestenfalls wird es für Kinder und Jugendliche ganz selbstverständlich, sich über Krisen und die damit verbundenen Belastungen, über Hitze, Trockenheit, Artensterben und Pandemien auszutauschen.

"Eltern sollten in diesen schwierigen Fragen sensibel für die aktuellen Bedürfnisse ihrer Kinder sein" [17]. Das heißt, sich den anfallenden Fragen und Äußerungen des Kindes zu stellen, den damit verbundenen Bedürfnissen nachzugehen und zu erklären, zu beruhigen, zu trösten oder auch – wenn es notwendig ist – das Thema zu wechseln. Kinder sollten dabei ihre eigenen Emotionen ausdrücken dürfen, ohne Erwartungen erfüllen zu müssen, welche Gefühle das zu sein haben.

Eine gute Zusammenarbeit zwischen Elternhaus, Kindergarten, Schule und Kinderarztpraxen – also allen "institutionellen" Erwachsenen im Nahfeld eines Kindes – ermöglicht den Heranwachsenden, sich gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und die großen Veränderungen ihrer Lebensbedingungen verstehen und seelisch bewältigen zu können. Wenn Kinder und Jugendliche merken, dass alle Erwachsenen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz dieselbe Sprache sprechen, sich austauschen und selbst auch modellhaft analoge Werte vorleben, kann dies letztlich sogar entlastender sein als Gespräche.

Zur Verantwortung der Gesundheitsberufe

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die ökologischen Krisen die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen bedrohen und bereits beeinträchtigen. Aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu den soziokulturellen und ökologischen Einflüssen ergibt sich, ganz im Sinne des Planetary-Health-Konzeptes, in vielerlei Hinsicht für die Heilberufe eine Verpflichtung nicht nur zur Behandlung klimawandelbedingter Gesundheitsfolgen, sondern auch zur Prävention von Gesundheitsschäden. So sieht zum Beispiel die Musterberufsordnung für Ärztinnen und Ärzte vor, dass diese zum Erhalt der menschlichen Gesundheit am Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen mitwirken (§ 1 Abs. 2). Auf dem 40. deutschen Psychotherapeutentag im Mai 2022 wurde die Musterberufsordnung der Psychotherapeutinnen und -therapeuten entsprechend angeglichen (§ 1 Abs. 3).

Zur Erfüllung dieser qua Berufsordnung definierten Rolle, können Behandlerinnen und Behandler auf verschiedenen Ebenen aktiv werden. Im direkten Kontakt mit Patientinnen und Patienten können sensibilisierte Behandlerinnen und Behandler diese Themen und die Zusammenhänge zum Gesundheitsverhalten aufgreifen. Ein Einstieg können der Hitzeschutz, eine hitzebedingte Medikationsanpassung sowie die Ernährung oder die Bewegung der Patientinnen/Patienten sein. Ein Beispiel ist das Einrichten einer "Klimasprechstunde" [18]. Gerade wenn Kinder und Jugendliche von Klimagefühlen und Zukunftssorgen berichten, sollten Behandlerinnen und Behandler durch Selbstreflektion gefestigt sein und Orientierung bieten können, obwohl sie mit den Betroffenen "in einem Boot sitzen". Eine gut reflektierte Haltung zu Klimathemen ist somit in allen Behandlungskontexten elementar.

Neben der Arbeit im Patientenkontakt sind die berufsständische Politik und Öffentlichkeitsarbeit wesentliche Stellschrauben. Vertreterinnen und Vertreter von Gesundheitsberufen genießen besonderes Vertrauen in der Bevölkerung, was sie für die Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse prädestiniert. Dabei können sie nicht nur professionelle Wissenschaftskommunikation zur psychischen und somatischen Gesundheit bieten, sondern auch zu klima- und gesundheitsförderlichen Verhaltensveränderungen sowie psychologischen Hürden für Klimaschutzverhalten.

Als Professionelle in der Praxis und in der Selbstverwaltung sind sie die Expertinnen und Experten für einen krisensicheren und zukunftsfähigen Umbau zu einem Versorgungssystem, das dem klimawandelbedingten Bedarf inklusive möglicher Bedarfsspitzen in Krisenzeiten (z. B. durch Extremwetter) Rechnung trägt. Darüber hinaus können Erkenntnisse der Umweltmedizin in anderen Kontexten, z. B. der Schaffung gesundheits- und klimafreundlicher Lebensbedingungen in Städten und Schulen eine wichtige Perspektive sein, welche Gesundheitsexpertinnen und Gesundheitsexperten politisch einbringen sollten. Resilienzfördernd sind auf der gesellschaftlichen Ebene Prävention und Gesundheitsförderung, die Verringerung von sozialen Ungleichheiten, die besondere Beachtung von vulnerablen Gruppen sowie die Einbindung und Schulung der lokalen Bevölkerung hinsichtlich eines wirksamen Katastrophenschutzes.

Nicht nur im Sinne einer Vorbildfunktion wird darüber hinaus die Dekarbonisierung heilberuflicher Arbeit ein wichtiger Schritt in der Transformation hin zu einer zukunftsfähigen Welt sein: Der Gesundheitssektor ist für etwa 5 % der CO2-Emissionen verantwortlich. Heilberufliche Praxen, Büros und Geschäftsstellen sollten auf Nachhaltigkeit hin überprüft und nach besten Möglichkeiten klima- und umweltfreundlich umgestaltet werden. Hierzu gibt das Rahmenwerk klimagerechte Gesundheitseinrichtungen [19] wertvolle Anstöße.

Wesentliches für die Praxis . . .
  • Die Erderhitzung bedroht zusammen mit anderen globalen ökologischen Krisen die somatische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auf vielfältige Weise. Dieser besonderen Vulnerabilität und ihren Folgen muss in der Praxis Rechnung getragen werden.
  • Emotionale Verarbeitungsprozesse und die Resilienz können durch Gespräche mit den Betroffenen und eine Vorbildwirkung gefördert werden. Dies erfordert Selbstreflektion vonseiten der Eltern sowie der Behandlerinnen und Behandler.
  • Qua Berufsordnung sind die Gesundheitsberufe nicht nur im Behandlungssetting, sondern auch präventiv und in der (berufsständischen) Politik, angehalten, sich an der Dekarbonisierung der Gesellschaft sowie der Schaffung einer krisenresilienten Gesundheitsversorgung zu beteiligen.

Literatur
1. Peter F, Niessen P (2022) Resilienz als Konzept für die Klimakrise. Ein Wegweiser zu einem ganzheitlichen Resilienzverständnis. In: van Bronswijk K, Hausmann C (Hrsg.), Climate Emotions. Klimakrise und psychische Gesundheit. Psychosozial-Verlag, 229 – 255
2. Peter F, Petermann D (2021) Kinder und Jugendliche als Risikogruppe in der Klimakrise. Umwelt- und Klimaveränderungen in der Interaktion mit sensiblen Entwicklungsphasen. In: Scherer M, Berghold J, Hierdeis H (Hrsg.) Klimakrise und Gesundheit. Zu den Risiken einer menschengemachten Dynamik für Leib und Seele. Vandenhoeck & Ruprecht, 159 – 178. http://dx.doi.org/10.13109/9783666407710.159
3. Lob-Corzilius T, Weimann E (2021). Neonatologie und Pädiatrie. In: Traidl-Hoffmann C, Schulz C, Herrmann M, Simon B (Hrsg.) Planetary Health: Klima, Umwelt und Gesundheit im Anthropozän. MVW, 194 – 203
4. Traidl-Hoffmann C, Schulz C, Herrmann M, Simon B (Hrsg.) (2021) Planetary Health: Klima, Umwelt und Gesundheit im Anthropozän. MWV
5. Clayton S, Manning CM, Krygsman K, Speiser M (2017) Mental Health and Our Changing Climate: Impacts, Implications, and Guidance. Washington, D.C.: American Psychological Association and eco America
6. Ungar M, Liebenberg L (2013) A measure of resilience with contextual sensitivity – The CYRM-28: Exploring the tension between homogeneity and heterogeneity in resilience theory and research. In: Prince-Embury S (Ed.) Resilience in children, adolescents, and adults. Springer New York, 213 – 225. doi:10.1007/978-1-4614-4939-3
7. Nikendei C (2022) Traumafolgestörungen und psychische Belastungen im Rahmen von Naturkatastrophen und Veränderung unseres Lebensraumes. In: van Bronswijk, Hausmann C (Hrsg.) Climate Emotions – Klimakrise und psychische Gesundheit. Psychosozial-Verlag, 43 – 66
8. Niessen P, Peter F (2022) Emotionale Unterstützung junger Menschen in der Klimakrise. Zur Bedeutung von Gefühlen für die Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen. In: Pfaff T, Schramkowski B, Lutz R (Hrsg.) Klimakrise, sozialökologischer Kollaps und Klimagerechtigkeit. Spannungsfelder für Soziale Arbeit. Beltz-Verlag, 133 – 148
9. Pihkala P (2022) Toward a Taxonomy of Climate Emotions. Frontiers in Climate, 3. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fclim.2021.738154
10. Hickman C, Marks E, Pihkala P, Clayton S, Lewandowski RE, Mayall EE, Wray B, Mellor C, van Susteren L (2021) Climate anxiety in children and young people and their beliefs about government responses to climate change: A global survey. The Lancet Planetary Health 5 (12): e863 – e873
11. Stanley SK, Hogg TL, Leviston Z, Walker I (2021) From anger to action: Differential impacts of eco-anxiety, eco-depression, and eco-anger on climate action and wellbeing. The Journal of Climate Change and Health 1: 100003. https://doi.org/10.1016/j.joclim.2021.100003
12. Whitmarsh L, Player L, Jiongco A, James M, Williams M, et al. (2022) Climate anxiety: What predicts it and how is it related to climate action? Journal of Environmental Psychology 83: 101866. https://doi.org/10.1016/j.jenvp.2022.101866
13. Wullenkord MC, Tröger J, Hamann KRS, Loy LS, Reese G (2021) Anxiety and climate change: A validation of the Climate Anxiety Scale in a German-speaking quota sample and an investigation of psychological correlates. Climatic Change 168 (3): 20. https://doi.org/10.1007/s10584-021-03234-6
14. Otto IM, Donges JF, Cremades R, Bhowmik A, Hewitt RJ et al. (2020) Social tipping dynamics for stabilizing Earth’s climate by 2050. Proceedings of the National Academy of Sciences 117 (5): 2354 – 2365. https://doi.org/10.1073/pnas.1900577117
15. Peter F, van Bronswijk K, Rodenstein B (2021) Facetten der Klimaangst. Psychologische Grundlagen der Entwicklung eines handlungsleitenden Klimabewusstseins. In: Rieken B, Popp R, Raile P (Hrsg.). Eco-anxiety – Zukunftsangst und Klimawandel. Interdisziplinäre Zugänge. Waxmann, 161–183
16. Peter F (2022). Ökokrisen und Resilienz. Von der individuellen zur Systemperspektive. Verhaltenstherapie & Psychosoziale Praxis 2: 247 – 254
17. Psy4F (2022) Mit Kindern über die Klimakrise reden. Psychologists/Psychotherapists for Future e. V. https://www.psychologistsforfuture.org/wp-content/uploads/2022/08/Mit-Kindern-ueber-die-Klimakrise-reden.pdf
18. KLUG – Allianz für Klimawandel und Gesundheit (2022). https://www.klimawandel-gesundheit.de/arztpraxen/
19. Dickhoff A, Grah C, Schulz C, Weimann E (2022) Rahmenwerk klimagerechte Gesundheitseinrichtungen. https://zenodo.org/record/5024577/files/Klimagerechte%20Gesundheitseinrichtungen%20-%20Rahmenwerk.pdf


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Interessenkonflikt
Die Autorinnen und der Autor geben an, dass sie keinen Interessenkonflikt im Zusammenhang mit diesem Beitrag haben.

Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2023; 94 (1) Seite 18-22