Auf dem Kongress für Kinder- und Jugendmedizin im Oktober 2021 wird es – ergänzend zum wissenschaftlichen Programm – erstmalig einen eigenen digitalen Sozialpädiatriekanal geben: „Sozialpädiatrie live und in Farbe“! Wer und was wird hier zu sehen bzw. zu hören sein? Wir haben nachgefragt bei der DGSPJ-Kongresspräsidentin Dr. Mona Dreesmann.

Redaktion Kinderärztliche Praxis: Was genau verbirgt sich hinter diesem neuen Format?

Dr. Mona Dreesmann: „Sozialpädiatrie live und in Farbe“ ist ein neues Medium, in dem wir auf spannende Aspekte in der Sozialpädiatrie, die gesamte Breite unseres Fachgebietes sowie auf Schnittstellen zu anderen Akteuren aufmerksam machen möchten. Mein Anliegen ist es, Unterhaltsames, neue Ideen aus den SPZ und Zukunftsvisionen so zu verbinden, dass die Zuschauer während der gesamten 3 Kongresstage etwas Spannendes erleben können.

Wie kam es zu dieser Idee?

Dreesmann: Zum einen war da „Corona“ mit einem unglaublichen Durchbruch, was die Digitalisierung angeht. Fortbildungsmöglichkeiten haben sich in einem Jahr revolutioniert. Man muss nicht mehr anreisen, um teilzunehmen. Das hat insbesondere in der Medizin zahlreiche Vorteile und ermöglicht besser als je zuvor, sich fortzubilden. Der Kongress für Kinder- und Jugendmedizin ist bisher aufgrund seiner Historie v. a. ein Ärztekongress gewesen. Mit dem breiten wissenschaftlichen Programm und dem Sozialpädiatriekanal möchte ich den Kongress für alle Berufsgruppen in den SPZ öffnen.
Zum anderen ist die Sozialpädiatrie eine Querschnittswissenschaft. Sie bietet denjenigen, die in der Sozialpädiatrie tätig sind, die Möglichkeit, Kindern, Jugendlichen und Familien jenseits der wichtigen medizinischen Inhalte und Behandlungsaspekte ein breites Angebot machen zu können. Auf diese Angebote möchte ich mit „Sozialpädiatrie live und in Farbe“ aufmerksam machen.

An wen richtet sich das Angebot: nur an DGSPJ-Mitglieder oder an alle interessierten Kongressteilnehmer?

Dreesmann: Das Angebot richtet sich an alle digitalen Kongressteilnehmer. Eine Teilnahme ist sowohl über ein digitales Einzelticket als auch über ein digitales SPZ-Ticket möglich. Im Kongresszentrum wird aller Voraussicht nach das Programm am DGSPJ-Stand zu sehen sein, sodass auch Präsenzteilnehmer zuschauen können.

Wie kann ich teilnehmen?

Dreesmann: Es bedarf keiner speziellen technischen Voraussetzungen. Aus den wissenschaftlichen Sessions können Sie sich in den Sozialpädiatriekanal einwählen, ein Klick genügt.

Viele der zahlreichen Timeslots sind bereits belegt. Können Sie schon konkrete Beispiele nennen? Und angenommenen, es würden gerne noch mehr Interessierte Ihre Projekte, Themen, Ideen etc. vorstellen: Was würden Sie sich wünschen und an wen können sich Interessenten wenden?

Dreesmann: Geplant sind Interviews mit verschiedenen Menschen, die die Sozialpädiatrie bereichern, künstlerische Einlagen von Patienten, kurze Lesungen, Diskussionen, etc.. Ich freue mich sehr über weitere Angebote für den Sozialpädiatriekanal und bin ganz offen für kreative Ideen, die den Zuschauern gefallen könnten (Kontakt: Mona.Dreesmann@klinikumwb.de).

Werden die Inhalte aufgezeichnet und sind sie auch später noch abrufbar?

Dreesmann: Sehr wahrscheinlich werden die einzelnen Slots aufgezeichnet, ob sie allerdings auf der Kongressplattform ebenso abrufbar sein werden wie die wissenschaftlichen Sessions, vermag ich aktuell nicht zu sagen. Deshalb mein Tipp: Seien Sie live dabei!



Interview: Angelika Leidner