Eine bronchopulmonale Dysplasie, kurz BPD, ist eine Erkrankung der Lunge des Frühgeborenen, die häufig durch eine Beatmungstherapie hervorgerufen wird. Welche Rolle spielt hierbei eine Inflammation?
Eine französische Arbeitsgruppe legt eine Studie vor, die longitudinal die Expression von Biomarkern (IL-6, IL-8, Granulocyte Colonystimulating Factor, GCSF), die "Inflammation" anzeigen, zwischen der Geburt und einem Lebensalter von 42 Tagen untersucht hat.
In die Untersuchung eingeschlossen wurden Frühgeborene vor der 30. Schwangerschaftswoche (SSW). Insgesamt konnten 1.518 Datenpunkte bei 62 Frühgeborenen (mittleres Gestationsalter: 27. SSW) eingeschlossen werden. Frühgeborene, die im Verlauf eine bronchopulmonale Dysplasie (BPD) entwickelten, wiesen direkt nach der Geburt hohe Inflammationsmarker auf und unterschieden sich hierdurch von Frühgeborenen ohne BPD. Ein Nachweis von Inflammationsparametern innerhalb der ersten 2 Lebenswochen war hierbei von Bedeutung (IL-8 OR 6,5 (95-%-KI 1,8 – 24), GCSF 3,3 (95-%-KI 1,5 – 7,6). Jungen waren stärker betroffen als Mädchen. Die Autoren schließen aus ihren Daten, dass eine systemische Inflammation einen Risikofaktor für eine BPD darstellt, insbesondere, wenn diese in den ersten 2 Lebenswochen auftritt.
Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2019; 90 (2) Seite 78