Dass Rauchen im Erwachsenenalter das Risiko für kardiovaskulären Tod im mittleren Lebensalter erhöht, gilt als gesichert. Doch welche Folgen zieht der Tabakkonsum nach sich, der bereits in der Kindheit beginnt?
Forscher der Universität Ostfinnland (J Am Coll Cardiol 2024; online 11. Dezember) haben jetzt in einer Studie (mit 2.000 Kindern ab einem Alter von 10 Jahren über einen Zeitraum von 13 Jahren) herausgefunden, dass kontinuierliches Rauchen bereits ab der frühen Kindheit zu vorzeitigen strukturellen und funktionellen Herzschäden führen kann. Dies schließt eine linksventrikuläre Hypertrophie mit ein. Besonders gravierend ist dabei die Erkenntnis, dass diejenigen, die früh mit dem Rauchen beginnen, dies auch am ehesten beibehalten. Denn sechs von zehn Kindern, die früh mit dem Rauchen begonnen hatten, setzten diese Gewohnheit auch im Erwachsenenalter fort. Bis zum Alter von 24 Jahren rauchte schließlich ein Viertel der jungen Erwachsenen dauerhaft.
Um die langfristigen kardiovaskulären Auswirkungen herauszufinden, nahmen die Forscher im Patientenalter von 24 Jahren verschiedene echokardiographische Untersuchungen vor. Die Ergebnisse wurden schließlich an Parameter wie Körpergröße, Body-Mass-Index, Herzfrequenz, systolischen und diastolischen Blutdruck oder Lipidwerten adaptiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass das kontinuierliche Rauchen von der Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter das Risiko für vorzeitige strukturelle und funktionelle Herzschäden in der Spanne von 33 % bis 52 % erhöht. Signifikant höher waren dabei die Wahrscheinlichkeiten für linksventrikuläre Hypertrophie sowie beeinträchtigte linksventrikuläre Diastole.
Raimund Schmid