Die Ergebnisse des jüngsten DAK-Reports sind eindeutig: Vor allem junge Mädchen litten massiv unter Corona-Belastungen. Auch generell ist eine erhebliche Zunahme seelischer Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und Essstörungen festzustellen.

Der aktuelle Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit analysierte die anonymisierten Abrechnungsdaten der Jahre 2019 bis 2021. Der Anteil junger Patientinnen mit Essstörungen ist nach Angaben der DAK im Corona-Jahr 2021 um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, im Vergleich zu 2019 sind die Krankenhausaufenthalte 2021 bei Essstörungen um 40 Prozent angewachsen.

Mädchen von 15 bis 17 Jahren sind sogar fünfmal öfter wegen Depressionen, dreimal häufiger wegen Angststörungen und 2,5-mal öfter aufgrund von emotionalen Störungen in Kliniken behandelt worden. Auch im Grundschulalter zeigte sich eine spürbare Steigerung von Störungen sozialer Funktionen und eine Zunahme von Entwicklungsstörungen.

Die Ergebnisse der Analyse aktueller Krankenhausdaten der DAK-Gesundheit für den Kinder- und Jugendreport 2022 halten Experten für höchst beunruhigend. DAK-Vorstandschef Andreas Storm und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordern angesichts der dramatischen Entwicklung ein schnelles Handeln der Politik.


Katharina Maidhof-Schmid | Raimund Schmid