Ärzte und Ärztinnen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) fordern mehr Sprechstunden in Schulen für psychosozial belastete Kinder.
Die Forderung des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) ist glasklar: Den Kinder- und Jugenddiensten (KJGD) der Gesundheitsämter sollten künftig viele mehr Möglichkeiten geboten werden, um eine deutlich höhere Anzahl von Sprechstunden in Schulen anbieten zu können.
Nur so könne sichergestellt werden, dass Kinder und Jugendliche aus bereits zuvor psychosozial belasteten Familien ihre großen Entwicklungsrückstände, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt worden sind, noch aufholen können. Davon zeigt sich Dr. Claudia Korebrits, Sprecherin des KJGD im Bundesverband, überzeugt. Um dieses große Ziele erreichen zu können, müsse der ÖGD seine aufholenden und stützenden Angebote ausweiten und dabei auch vermehrt auf unterstützende und begleitende Kooperationspartner bauen, meint Korebrits.
Mit dem Pakt für den ÖGD wäre dieses Vorhaben auch umsetzbar. Dabei dürfe aber nicht der Infektionsschutz allein im Fokus stehen. Vielmehr komme es jetzt darauf an, insbesondere auch die schulärztliche Begleitung von Kindern und Jugendlichen in Kindertagesstätten und Schulen finanziell und damit auch personell auszubauen.
Raimund Schmid
Quelle: BVÖGD