Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die ­Corona-Pandemie Anfang April 2023 zwar offiziell für beendet erklärt. Unter den Langzeitfolgen der Pandemie leiden aber heute noch geschätzt 2,5 Millionen Long-COVID-­Patientinnen und -Patienten. Long-COVID betrifft auch viele Kinder und Jugendliche, für deren dringend notwendige Versorgung der Haushaltsausschuss des Bundestages nun 52 Millionen Euro freigegeben hat.

Mit einem aussagefähigen Konzept konnte Lauterbach den Haushaltsausschuss davon überzeugen, in jedem Bundesland Spezialambulanzen einzurichten, um eine flächendeckende Versorgung für betroffene Kinder und Jugendliche sicherzustellen. Insbesondere sieht es für Kinder und Jugendliche einen ganzheitlichen Ansatz vor, um der Komplexität des Krankheitsbildes und den Bedarfen dieser besonderen Betroffenengruppe gerecht zu werden. Anwendung, Forschung und bessere Informationen werden zusammengedacht. So sollen vor allem die Versorgungsangebote für an Long-COVID erkrankten Kinder und Jugendlichen auf- beziehungsweise ausgebaut werden. Unter anderem werden dabei auch Projekte gefördert, die die Stärkung der mentalen Gesundheit und Resilienz zum Ziel haben. „Dieses Geld ist gut investiert“, bekräftigt die SPD-Abgeordnete Svenja Stadler, „da Long-COVID bei Kindern und Jugendlichen oft anders als bei Erwachsenen verläuft“.



Autorin
Katharina Maidhof-Schmid

Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2024; 95 (4) Seite 254