Lea Abenhaim, Sabine Zehnder (Hrsg.) Gebundene Ausgabe, 2019. 40 Seiten. ­Creathera Verlag, Bern, Schweiz. ISBN 978-3-033-07108-7; CHF 24,- (Altersempfehlung: ab 2 ½ Jahren)

Etwas Neues erwartet uns: ein gelungenes Werk zur Vorbereitung von Eltern und Kindern für die U-Untersuchungen sowie ein nützliches Arbeitsinstrument für Praxispädiater.

Das von zwei erfahrenen Kinderärztinnen verfasste Fotobilderbuch stellt einen praxisnahen und einfühlsamen Ratgeber zu den U-Untersuchungen dar. Es ist ein Wendebuch, das sich von vorne und von hinten lesen lässt. Der eine Buchteil richtet sich an die Eltern. Er greift Sinn und Zweck der Vorsorgeuntersuchungen sowie wichtige Schritte der Entwicklung aus Sicht einer Kinderärztin auf. Ein Überblick zu den Inhalten der Vorsorgeuntersuchungen gehört ebenfalls dazu.

Der andere Teil des Buches wendet sich an die Kinder. Ein Rollentausch findet also statt und zeigt auf liebevolle Art mit Plüsch­affen nachgestellte Untersuchungssituationen. So wird den Kindern auf spielerische Weise gezeigt, was sie beim Kinderarzt erwartet. Darunter finden sich auch Situationen, die die Kinder und Jugendlichen eventuell als Herausforderungen oder gar Stolpersteine wahrnehmen. Dem Kind wird erklärt, was es selbst tun kann, um diese möglichst entspannt zu meistern. Die Eltern werden beraten, wie sie mithelfen können, diese Steine aus dem Weg zu räumen.

Das Buch überzeugt mit einfachen und verständlichen Informationen, wenig Text, humorvollen Kommentaren, vielen Bildern und auflockernden Illustrationen. Dazu gibt es Platz zum Festhalten eigener Erfahrungen. So wird dieser Ratgeber zu einem ganz persönlichen Begleiter der Familie.

Das Spezielle an diesem Buch begreift man erst, wenn man es in den Händen hält: Eltern und Kinder werden als Betrachter selbst Akteure und damit Teil der U-Untersuchung.

Zudem eignet sich dieses Buch ausgezeichnet, um wichtige Facetten des Berufsbildes Kinder- und Jugendarzt in der Bevölkerung bekannt zu machen. Es ist in der Schweiz bereits ein wichtiges Arbeitsinstrument für Praxispädiater geworden. Ebenso wird es in der Ausbildung junger Assistenzärzte benutzt und sogar an ­pädagogischen Hochschulen in der Lehre eingesetzt.



Autor
Dr. med. Jürgen Gronau
Göttingen

Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2021; 92 (3) Seite 213