Ist der Ct-Wert im Rahmen einer SARS-CoV-2-Diagnostik mittels RT-PCR eine hilfreiche Größe für Beschäftigte im Gesundheitswesen, um den Zeitpunkt der Rückkehr zum Arbeitsplatz festzulegen? Dazu hat eine amerikanische Forschergruppe Mitarbeiter des Gesundheitswesens mehrfach getestet.
Der Cycle-Threshold (Ct) ist eine theoretische Größe bei der Quantifizierung von DANN-Molekülen während einer Real-Time-Quantitative-PCR (RT-PCR). Die Höhe des Ct-Wertes ist abhängig vom verwendeten Verfahren, von den eingesetzten Reagenzien und deren Verdünnungen sowie Probennahme, Probenkonservierung und Vorbehandlung. Grundsätzlich gilt, je größer der Ct-Wert, desto geringer die Infektiosität.
Um festzustellen, ob der Ct-Wert im Rahmen einer SARS-CoV-2-Diagnostik mittels RT-PCR eine hilfreiche Größe („Strategie“) für Beschäftigte im Gesundheitswesen zur Festlegung des Zeitpunktes der Rückkehr zum Arbeitsplatz sein kann, hat eine amerikanische Forschergruppe 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens mehrfach getestet. Die Ct-Werte wurden mit dem Genesungsfortschritt korreliert. Die verstrichene Zeit bis zu einer negativen RT-PCR variierte von 7 bis 57 Tagen (median 34,5 Tage), initial niedrige Ct-Werte korrelierten mit einer kürzeren Genesungszeit (r = -0,80; p = 0,002).
Unter Berücksichtigung des Ct-Wertes, welcher ein Maß für die Viruslast darstellt, kann leichter eine Entscheidung getroffen werden, wann SARS-CoV-2-Infizierte im Gesundheitswesen wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können.
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Erschienen in: Kinderärztliche Praxis, 2021; 92 (6) Seite 379