Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 3.000 Kinder und Jugendliche neu an einem Typ-1-Diabetes. Dessen Folgen werden häufig massiv unterschätzt: So geben nach Diagnosestellung 15 % der Mütter ihre Berufstätigkeit auf, 12 % reduzieren diese und 46 % der betroffenen Familien erleiden spürbare finanzielle Einbußen.
Die Empfehlung der STIKO für eine Impfung gegen das Humane Papillomvirus gibt es für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren bereits seit 2007, seit Juni 2018 wird sie auch für alle Jungen in diesem Alter empfohlen. Die Impfquoten sind jedoch nicht zufriedenstellend und seit Beginn der Corona-Pandemie sogar rückläufig.
Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchung der Region Hannover zeigen, dass Übergewicht und Adipositas seit der Corona-Pandemie deutlich zugenommen haben, und es treten vermehrt Sprachdefizite sowie weitere ungünstige Entwicklungen auf. Die Autorinnen nennen Maßnahmen, um diesen Entwicklungen entgegenzusteuern.
Am 9. März 2022 veröffentlichte die „Initiative Familien“ einen offenen Brief mit dem Titel „Kinder in der Warteschleife – Ende offen“. Es ging um Kritik am bisherigen Maßnahmenregime in der Corona-Pandemie in Bezug auf Kinder – und entsprechende Forderungen der Initiative. Hier nun ein Update zu diesem Brief (Stand: April 2022).
Die Frage – was spricht dafür, was dagegen? – erscheint einfach, ist sie aber nicht. Bei Medikamenten ist das Ziel evident: Heilung. Bei Impfungen muss das Ziel definiert werden. Entscheidend für die Definition des Impfziels ist die Perspektive, aus der die Impfziele definiert und beurteilt werden. Die Kinder-/Eltern-Perspektive für gesunde Kinder steht im Zentrum dieses Artikels.
Hat sich die Anzahl der Impfungen gegen vermeidbare Krankheiten in pädiatrischen und allgemeinärztlichen Praxen während der Corona-Pandemie (Lockdown, soziale Distanzierung etc.) verändert? Und wenn ja, inwiefern?